Gemeinsam weiterdenken hoch6

Ein Podcast der Berliner Hochschulen für angewandte Wissenschaften

Demokratie gestalten #06

Mit KI gegen Filterblasen und Verschwörungstheorien

01.12.2025 49 min

Zusammenfassung & Show Notes

1. Wenn Algorithmen Meinungsbildung verstehen lernen
Facebook, X (Twitter) und TikTok prägen längst, wie wir über Politik sprechen. Doch welche Themen bewegen Menschen dort wirklich? Und wie kann man erkennen, ob ein Beitrag eher links, konservativ oder neutral ist?
Prof. Felix Bießmann von der Berliner Hochschule für Technik (BHT) erforscht, wie KI große Mengen politischer Texte analysiert. Sein Ziel: Technologien zu entwickeln, die helfen, politische Inhalte besser einzuordnen, damit Online-Debatten ausgewogener werden und nicht nur die lautesten Stimmen die Meinungsbildung bestimmen.
Im Gespräch: Prof. Felix Bießmann (BHT), Moderation: Isabel Hartmann

2. Mit KI gegen Verschwörungserzählungen
Kurznachrichtendienste sind ein Tummelplatz für rechtsextreme, antisemitische und demokratiefeindliche Botschaften. Zivilgesellschaftlichen Akteur*innen fällt es da nicht leicht, den Überblick zu behalten. Das wollen und müssen sie aber, um Gegenstrategien zu entwickeln. Zwei Informatikerinnen der HTW Berlin haben eine Software entwickelt, die bei der Analyse der Online-Inhalte hilft.
Im Gespräch: Prof. Dr. Helena Mihaljevic und Milena Pustet, HTW Berlin
Moderation: Gisela Hüttinger

Part I: Wenn Computer Politik analysieren – was KI über Meinungen im Netz verrät
In dieser Folge erklärt Prof. Bießmann, wie Maschinen lernen, politische Aussagen in Tweets oder Artikeln zu erkennen. Durch seine Forschung wird sichtbar, über welche Themen Menschen in sozialen Medien debattieren und wie soziale Medien die politische Stimmung beeinflussen. Langfristig sollen KI-Systeme helfen, Filterblasen zu vermeiden, eine ausgewogenere Meinungsbildung zu fördern und damit die Demokratie zu stärken.

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Part II: Wer erzählt was auf Telegram?
Der Kurznachrichtendienst Telegram spielt im deutschsprachigen Raum eine Schlüsselrolle für die Verbreitung von rechtsextremen, antisemitischen und demokratiefeindlichen Inhalten. Die Menge an Online-Inhalten wächst stetig. Um sie analysieren und Gegenstrategien entwickeln zu können, brauchen zivilgesellschaftliche Akteur*innen intelligente Software. Eine solche hat Prof. Dr. Mihaljevic zusammen mit ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Milena Pustet entwickelt - genauer gesagt: weiterentwickelt - und mit den Anwendern auch getestet. Sie steht allen zur Nutzung zur Verfügung.  

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